Fabian Schucht

6. Jun 2018

Zeit für Optimisten

In einer Zeit, in der Kritik allgegenwärtig ist, sind Optimisten mit einer positiven Einstellung rar gesät, doch schaut man sich Bezirksbürgermeister Grunst (Die Linke) an, können selbst wir liberale in Lichtenberg nur staunen. In der aktuellen Ausgabe des MarzahnHellersdorfPlus (Lokalzeitung) teilt er seinen Optimismus mit uns allen, denn es geht um das Hubertusbad. Seit 30 Jahren steht es schlecht um dieses Bad, seit 27 Jahren ist es vollständig geschlossen und es haben sich im Laufe der Jahre verschiedenste Bürgerinitiativen und Vereine bemüht das Bad wieder in alter Frische zu sehen. Eine Taskforce hat in einem Workshop mit Vertretern der BIM, vom Förderverein für das Stadtbad Lichtenberg e.V., aus den Ämtern und mit verschiedenen Akteuren nun ein Konzept entwickelt, womit pro Jahr nicht mehr nur 60 Besucher anschauen können was dort gerettet werden sollte, sondern es wird eine Bezirks- bzw. landeseigene Eventlocation für bis zu 200 Personen mit Catering und co. Der Verfall muss erstmal aufgehalten werden und in 10 Jahren können wir eine Mischnutzung erwarten. „Selbst, wenn hier zehn Jahre vergehen, um das Haus immer weiter wieder in Betrieb zu nehmen, dann ist das zumindest eine Perspektive. In den vergangenen 27 Jahren war es ja zu.“ so Grunst. Wer nach dann 37 Jahren (sofern der Termin eingehalten wird) eine Mischnutzung als ein Erfolg verkauft, wer aus dem Wunsch, das Bad aus der Kindheit zurück zu bekommen eine Eventlocation macht und sich als Streiter für die Lichtenberger darstellt, der ist an positiver Energie nicht mehr zu übertreffen.

Überdenken wir die Bedingungen für private Investoren und schaffen wir ein Objekt, wovon auch die zukünftigen Lichtenberger etwas haben, denn der Bezirk und das Land können es sich nicht leisten. Wenn das Hubertusbad als solches nicht mehr zu retten ist, dann lassen sie uns dieses geschichtsträchtige Gebäude neu Denken, anstatt weiter Geld zu verschwenden und den Sanierungsaufwand zu erhöhen. Machen wir daraus kein Symbol für ideologische Politik der Vergangenheit, sondern ein Monument für Entwicklung.

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