Die FDP Lichtenberg fordert die Digitalisierung der Berliner Schulämter, um die Schulnetzplanung zu verbessern. Die bisherige Festlegung der Einschulungsbereiche vernachlässigt die Belange der Kinder und Eltern. Senat und Bezirk müssen die Schulämter befähigen, mit moderner Software statt mit Stift und Lineal zu arbeiten.
Mehrere Eltern hatten zuvor in der BVV-Sitzung Mitte Oktober berechtigte Kritik an der bisherigen Praxis geäußert. „Wenn drei Geschwister in drei unterschiedliche Grundschulen geschickt werden, besteht dringender Handlungsbedarf bei der Schulnetzplanung“, schließt sich der stellvertretende Bezirksvorsitzende Dirk Gawlitza der Kritik an. „Die Schulämter selbst trifft keine Schuld. Senat und Bezirk müssen den Planern moderne, digitale Werkzeuge in die Hand geben, um die Arbeit zu vereinfachen und Fehler zu vermeiden“, so Gawlitza weiter.
Eine softwarebasierte Zuschneidung der Einzugsgebiete würde den Beamten in der Schulbehörde endlich eine zeitgemäße Arbeitsgrundlage bieten. Bisher werden Zuteilungen oft mithilfe von Google, Stift und Lineal vorgenommen. Fehler und Ungerechtigkeiten sind so kaum zu vermeiden. Schulstadtrat Wilfried Nünthel von der CDU zeigte in der BVV wenig Tatendrang – es sei nun einmal wie es sei und man könne nichts machen. Die FDP Lichtenberg erwidert diese politische Kapitulationserklärung des Stadtrats mit der Forderung, die Schulnetzplanung durch Digitalisierung zu verbessern. Davon profitieren nicht nur die Mitarbeiter der Schulämter, sondern letztlich auch Kinder und Eltern. Kürzere Wege durch bessere Planung und weniger Bürokratie durch Online-Anträge gibt Familien die wertvollste Währung: mehr gemeinsame Zeit.